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Gesa Dröge: Prof. Dr. Ernst Senkowski (ITK) – Prof. Dr. Erlendur Haraldsson (DBVs)

DAS LIED DER MENSCHHEIT


Vorbemerkung

Im folgenden Text unter dem Titel Das Lied der Menschheit handelt es sich um eine medial geschriebene Darstellung wichtiger Begriffe, die das irdische Leben der Menschheit kennzeichnen. Sie wurde im Jahr 1993 von Dr. med. Vladimir Delavre medial automatisch niedergeschrieben. Es handelt sich dabei um eine Erstveröffentlichung, für deren Freigabe auf unserer Website wir Frau Tina Delavre herzlich danken.

Ernst Senkowski, Gesa Dröge


Das Lied der Menschheit


Aaron
1 9 9 3

Inhalt


Vorwort


Zur Einführung


Erstes Buch

Über das Göttliche
Über die Seele
Über den Menschen
Über die Lebenswege

Zweites Buch

Über die Wahrheit
Über die Liebe
Über Gott
Über die Multidimensionalität

Drittes Buch

Über die Polarität
Über die Zeit
Über das Glück
Über den Lebenssinn

Nachwort



Vorwort

Dieser Text ist innerhalb von etwa zwei Wochen im Rahmen einer medialen Zusammenarbeit zwischen der Wesenheit Aaron und dem Verfasser entstanden. Er wurde am 15. März 1993 begonnen und am 7. April, zwischen den jüdisch-christlichen Feiertagen Pessach und Ostern, beendet. Etwa jeden zweiten Tag entstand eines der 12 Kapitel im Zustand des unbewussten Schreibens, der sich im weitesten Sinne auch als ´automatisches Schreiben´ oder ´Channeling´ benennen lässt. Als Quelle meldete sich eine Wesenheit, die sich gegenüber dem ´Verfasser´ als Dein Bruder Aaron bezeichnet. Wie es von anderen medialen Texten bekannt ist, muss man auch hier davon ausgehen, dass ein Teil des Inhalts aus dem Unbewussten des Verfassers stammt (wobei sich natürlich die Frage nach der eigentlichen Quelle des Unbewussten stellt), während ein anderer (und vermutlich wesentlicher Teil) aus einer nicht-physischen Existenzebene, also einer aus unserer Sicht ´anderen Welt´, stammt. Inhaltlich bezieht sich der Text auf das Leben des Menschen und auf grundlegende Fragen der Existenz. Das Leitmotiv ist die Relativierung der physischen Existenzform des Menschen, die als nur eine von vielen möglichen Existenzformen angesehen wird. Die sich daraus ergebende Blindheit für die wirklich wesentlichen Elemente von Dasein und innerer Struktur wird den tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten der menschlichen Seele gegenübergestellt. Von dem mit medialen Texten wenig vertrauten Leser mag das Buch zu Anfang in Stil und Inhalt als ungewohnt empfunden werden. Die Lektüre führt aber bald zu einer inneren Verbundenheit, die nicht beschrieben, sondern nur erfahren werden kann, jedenfalls dann, wenn sie zur ´richtigen´ Zeit auf den ´richtigen´ Leser trifft. Um einen Satz Aarons aus dem Nachwort zu zitieren: Wenn sich auch nur jeder Hundertste, der diese Worte liest, davon berühren lässt, und jeder Tausendste in eine Verständnisform gelangt, die sein Leben verändert und aufleuchten lässt, so ist das schon genug, um den Samen einer neuen Lebensform in Euch einzupflanzen.
V. D.

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Zur Einführung


Das erste Geheimnis, das Ihr lernen  müsst, ist die Tatsache, dass es keine Geheimnisse gibt. Alles ist als Information vorhanden, die in Lichtmustern gespeichert ist.

Das zweite Geheimnis, das ich Euch vermitteln will, ist die Erkenntnis, dass Ihr niemals alles in seiner wirklichen Seinskraft erkennen könnt.
Das dritte und letzte Geheimnis ist einfach: Leben und Lernen sind eins - versucht es in Liebe zu allem zu führen, das Euch begegnet.
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Erstes Buch
Kapitel Eins: Über das Göttliche

Die Suche nach dem Göttlichen in- und außerhalb Eurer eigenen Seele ist Euch von Anfang an innewohnend, aber die Verwirklichung der Suche ist innerhalb der irdisch-materiellen Existenzmatrix nicht möglich. Eure Gedanken sind begrenzt und vereinnahmt von physischen Objekten jeder Art, und Eure Fähigkeit der Abstraktion ist im Vergleich zu anderen Existenzformen eher kümmerlich zu nennen. Erst recht geratet Ihr in Schwierigkeiten, wenn Ihr versucht, die wahre Natur Eures Seins, nämlich die emotionale Seelenkraft, in solche Abstraktionen einzubringen. Dennoch ist gerade dieses schwierige Unterfangen genau dasjenige, das Euch auf der Suche nach Eurem unteilbaren und unsterblichen Existenz- und Kristallisationskern weiterführen kann. Das Wort vom Gefühl ist vermutlich für Euch eher missverständlich, weil Ihr es in der Regel mit Leidenschaften aller Art verbindet. Das Gefühl, von dem ich spreche, hat eher etwas mit Einfühlen und liebevollem Verständnis zu tun oder auch mit Empathie und Intuition. Weitere wichtige Ausläufer dieser Existenzform oder Seelenaktivität sind die sogenannten paranormalen Fähigkeiten, also die Erkenntnisse, die Ihr im Rahmen einer telepathischen Verbindung mit anderen Wesen, oder auch im Umgang mit dem Zeitnetz (und damit Eurer eigenen Zukunft), oder auch im Austauschverhältnis zu der Euch umgebenden lebenden und, wie Ihr es nennt, toten Natur gewinnt. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass es keine tote Natur gibt, sondern dass alles lebt und seine eigenen Empfindungen hat und ein Teil des Liedes ist, das als Gesang Eure Welt unhörbar durchdringt. Wenn Ihr diese Definition von Gefühl durchdacht habt, wird es Euch viel leichter fallen, alles weitere zu verstehen.
Die Suche nach dem eigenen Kern, d.h. die Aufnahme der Verbindung zu ihm, ist ebenfalls als Äquivalent der Suche nach dem Göttlichen anzusehen. Die von Euch herbeigesehnten Wahrheiten sind aber im Wesenskern oder Individualpunkt der betreffenden Existenzmatrix nur in kodierter Form vorhanden, ebenso wie das Euch sichtbare Universum den entsprechenden Entwicklungskern in sich kodiert hat, oder, was Euch vielleicht noch einleuchtender erscheint, wie die DNA die genetischen Schlüssel Eurer physischen Entwicklung speichert. Die ´Chiffriermaschinen´, die nötig waren, um diese Kodierungen zu schaffen, sind nicht ein Teil der Euch erkennbaren Welt, und demzufolge könnt Ihr auch beim größten Bemühen keine auch nur annähernd eindeutige oder vollständige Entschlüsselung im Rahmen der Euch eigenen Existenzform erwarten. Was jedoch unter geeigneten Umständen möglich ist, besteht im Ahnen und intuitiven Empfinden des Verschlüsselungsgeheimnisses, also des Gedanken- oder Informationskerns, der im Zentrum der Verschlüsselung stand. Wenn Ihr an diesen Versuch mit Liebe und Ehrfurcht herangeht, könnt Ihr etwas erleben, das Ihr mystische Erkenntnis nennt, und das Euch wie ein Heranwehen aus einer anderen Existenzform erscheint, an der Ihr schon immer teilgenommen habt, ohne es in Eurem täglichen Leben auf der Erde wahrzunehmen. Die Summe solcher Momente könnte, wenn diese im Inneren bewahrt und gefühlt werden, als die Euch gemäße Form der Erleuchtung bezeichnet werden.

Kapitel Zwei: Über die Seele


Die Seele des Menschen ist einem Gefäß mit Löchern ähnlich. Alles fließt durch sie hindurch, manches sammelt sich vorübergehend an, und nur weniges bleibt für immer haften. (Wenn Du Dich wunderst, warum ich oft in Bildern spreche, so denke daran, dass wir mit der Logik keine Verständigung zustande bringen können, während Bilder und Gleichnisse tiefere Schichten Eures Seins durchfluten und Berührungspunkte zu anderen Verständnisformen schaffen.) Die Dinge also, die in dem Gefäß der Seele bleiben, man könnte auch sagen, die überhaupt dieses Gefäß in seiner Form erhalten, sind die Augenblicke innerer Übereinstimmung zwischen allen Schichten Eures Seins. Man könnte ebenso gut sagen, dass es Momente sind, wo Ihr mit Eurem unveränderlichen Existenzkern in Verbindung steht, oder - noch genauer, da Ihr ja immer mit ihm verbunden seid - wo Ihr diese Verbindung tatsächlich ahnungsvoll und freudig empfindet. Diese Übereinstimmung der verschiedenen, in Euch parallel laufenden Existenzanpassungsmechanismen ist das, was Eure Seele stärkt und Euch auf der Gefühlsebene als ein Augenblick der Wahrheit, Schönheit und Übereinstimmung mit Eurem gesamten Sein erscheint. Zwar mögen Euch solche Augenblicke und Zeiten als eher selten erscheinen, in Wirklichkeit aber bleiben sie von Euch zu oft unbemerkt, weil die Fixierung auf gedankliche Objektstrukturen und oberflächliche Körperempfindungen Euch bereits wie ein ausgefüllter Daseinsmoment erscheint. Ihr braucht aber nur eine einzige Schicht tiefer in Euer eigenes Daseinszentrum hineinzuhorchen, um die Euch gemäße Form von Lebensandacht empfinden zu können. Es ist ein Moment, der Euer Seelengefäß mit Glück, Kraft und Energie belädt.
Alles andere fließt hindurch. Es kann unschöne Spuren hinterlassen, aber auch reinigen, aber nie bleibt das Seelengefäß in unverändertem Zustand. Der Strom Eurer sichtbaren und unsichtbaren, d.h. für Euch derzeit nicht fassbaren, Existenz-formen fließt durch es hindurch und verwandelt jeden Augenblick in den Beginn eines neuen Seins. Die Seele ist - im Gegensatz zu vielen bei Euch anzutreffenden Beschreibungen und Anschauungen - nicht mit dem Existenzkern Eures Daseins identisch. Sie ist eine Form, die Euren Empfindungen und Gefühlen Raum und Resonanz verschafft und einen Ton des Lebens erklingen lässt, der sichtbar aus der Tiefe und nicht aus oberflächlichen Gedankenelementen stammt. Die Seele gehört aus unserer Sicht zu Euren tieferen Schichten, weil sie den eigentlichen Existenzkern wie eine Hülle umgibt, eine Hülle, die allerdings stets wandelbar und lebendig ist und nichts ewig Gültiges, außer ihrer tatsächlichen Existenz, an sich hat. Ein wesentlich weniger flexibler Anteil ist die durch Lebenslauf und Gewohnheit, durch immerwährende Ängste und Anpassungen, geschaffene Charakterstruktur, die aber nur über ein einziges Leben (hinweg), und manchmal auch nicht einmal über dessen gesamten Verlauf, Euer realisiertes Daseinsverhalten steuert. Dies gilt aber immer nur für Eure Handlungen nach außen und für das tägliche Verhalten. Völlig unabhängig von diesen angeheuerten Charakter- und Verhaltensschichten bleibt der Weg in das Zentrum der Kristallisationsstruktur, also zum eigentlichen Mittelpunkt Eurer einmaligen und unveränderlichen und ewigen Existenzmatrix grundsätzlich immer offen. Es ist lediglich erforderlich, dass Ihr den Blick nach innen richtet, allerdings nicht in Form von introspektiven Gedanken, sondern als ein voraussetzungsloses Schauen, das für alle möglichen Wunder und Entdeckungen offen bleibt. Auch wenn Ihr das eigentliche Zentrum der Individualmatrix wegen seiner für Euch unfassbaren Informationsfülle und gleichzeitigen Kodierungen niemals erfassen oder auch nur vollständig erahnen könnt, so bleibt doch genug an Wundern und Einsichten, wenn Ihr imstande seid oder es erlernt, mit diesem Kern ohne Vorbehalte und Umwege der äußeren Seinsschichten in Verbindung zu kommen. Er ist eine unversiegbare Quelle aller spontanen Gefühle und Gedanken und darüber hinaus durch seine Verbundenheit mit der gesamten Existenzmatrix natürlicherweise mit all Euren bereits verschollenen und noch nicht vorhandenen alternativen Existenzformen und Entwicklungen verknüpft. Der Kern ist es auch, der Eure Entwicklungsrichtung an kritischen Entscheidungspunkten des Lebens entsprechend den notwendigen Lernbausteinen beeinflusst und lenkt. Das ist aber keinesfalls ein kontinuierlicher Vorgang, weil Ihr in der Regel von völlig oberflächlichen Trieben und Überlegungen gesteuert werdet. Abgesehen von der Wirkung kritischer Lebenssituationen ist auch die geistige Verbindung zum Kern des Universums und Eurer gesamten Existenzgrundlage ein Weg, um zur Resonanz mit Eurem persönlichen Existenzkern zu gelangen, weil die gedanklichen Bemühungen und Abstraktionen, die von der Versenkung in Eure materiellen Umweltaspekte wegführen, ein Schritt in die zeitlosen Verbundenheiten des Grundlagensystems sind. Erst recht gilt meine Aussage für den vorurteilsfreien Versuch, mit anderen oder parallelen Existenzformen des Alls in Verbindung zu gelangen, um Euch dadurch weiterzuentwickeln. Das hat zunächst mit der von Euch manchmal gesuchten Verbindung zu Verstorbenen so gut wie nichts zu tun. Solche Transkontakte, seien sie im Traum, in medialer Versenkung, spontan, oder technisch provoziert, sind immer von Emotionen stärkster Art beladen und damit vom wahren Verständnis dieser Vor-gänge und ihrer Hintergründe weit entfernt; wie überhaupt das Wesen des postmortalen Lebens von Euch grundsätzlich nicht erfasst werden kann, und alles, was Ihr hört und seht und träumt, nur als Gleichnis von Gleichnissen verstanden werden muss, dem Ihr aufgrund Eurer Struktur existenzparallele Eigenschaften zuschreibt. Dennoch ist es Euch unter bestimmten Voraussetzungen möglich, mehr über den geistigen Vorgang des Sterbens und die Existenzkonstruktionen der Ebenen und Grundlagenstrukturen des so genannten Jenseits zu erfahren. Wir können jetzt schon festhalten, dass in allen überhaupt denkbaren Existenzformen eine Informationsmatrix existiert, von der niemand im Grundsatz ausgeschlossen ist. Es ist aber eine ganz andere Frage, ob dieser Zugang auch mit einem im jeweiligen Existenzmatrixkontext nutzbaren Informationsgewinn verbunden ist, oder nur, was eher zu erwarten ist, spekulative Fehldeutungen, wenn nicht gar völliges Unverständnis, auslöst. Es ist aber vorgesehen, dass die Menschheit eine Art von Übersetzungsmechanismus, ähnlich einer neuen Sprache, erlernt, und damit die Verbindungen zu den für Euch verstorbenen Geistern oder Wesen in sinnvollerer Form abwickeln kann. Wir arbeiten gemeinsam mit Euch - auch wenn es auf Eurer Ebene noch kein bewusstes Programm ist - an einer Entwicklung dieses Kommunikations- oder Verständigungssystems, weil dies in Eurer inneren Entwicklungstendenz als evolutionärer Schritt angelegt ist.

Kapitel drei: Über den Menschen


Die Menschheit scheint sich insgesamt auf einer Bahn zu befinden, die sie immer weiter in zuvor unbekannte Bereiche des Daseins vorstoßen lässt. Es fällt aber selbst einem nur mäßig begabten Angehörigen Eurer Existenzform auf, dass diese scheinbare Fortentwicklung zum allergrößten Teil auf äußere Aspekte Eurer generischen oder individuellen Existenz gerichtet ist, und dass es kaum möglich ist, von einer nach innen gerichteten oder ethisch-spirituellen Weiterentwicklung der Menschheit zu sprechen. Raubtierähnliche Verhaltensweisen und weit über diese natürliche Wildheit hinausgehende, pervers ausgeklügelte Methoden der gegen-seitigen Schädigung und Missachtung sind von Menschen aller erdenklichen Zeiten angewandt worden und auch heute noch in voller Kraft in der so genannten menschlichen Gesellschaft zu finden.
Der auf Eurer Seite am häufigsten geäußerte Erklärungsversuch bezieht sich auf den menschlichen Charakter, dessen Schwächen nun einmal über die Jahrtausende der von Euch vermuteten Existenz unverändert geblieben seien. Darin liegt aber eine außerordentliche Selbsttäuschung, die, je häufiger sie geglaubt und geäußert wird, auch umso mehr zu einer Euch dominant überlagernden Informationsstruktur wird. Nur wenn immer mehr einzelne Individuen der Menschheit sich persönlich zu anderen Entwicklungsrichtungen bekennen, dieses Bekenntnis auch leben und weitergeben, kann auch für andere - über die schon erwähnten informatorischen Strukturen des Grundsystems - eine heilsame Beeinflussung subtiler Art erfolgen. Überzeugungen dieser und anderer Art entstehen immer aus inneren Umkreisungen des Kristallisationskerns heraus, niemals über äußere Krafteinwirkungen oder logische Argumentationen der üblichen Art. Der Weg, der Euch vorbestimmt ist, weist zwei Möglichkeiten auf, die schon weit-gehend vorgeprägt sind, neben unendlich vielen anderen, aber auch unendlich weniger wahrscheinlichen Möglichkeiten. Der eine Weg ist die ungebrochene Fortsetzung des materiellen Unglaubens, d.h. der immer tieferen Versenkung in die Euch umgebenden, immer faszinierender werdenden materiellen Strukturen und Anreize; der andere ist die mögliche Weiterentwicklung eines zur Zeit in Gang befindlichen Umbruches, der Eure Blickrichtung auf innere Sichtweisen und Verbundenheiten aller seienden Formen der Existenzmatrix lenkt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die ehemals kraftvollen Religionen hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten können, weil sie sich über die Jahrtausende seit ihrer Entstehung hinweg in einem nicht mehr rückgängig zu machenden Gefilz materieller Verschränktheiten eingegraben haben und darum kaum noch Unterschiede zu anderen etablierten Machtstrukturen Eures Systems zeigen, die im besten Falle einen gewissen Nutzen zur Aufrechterhaltung von Ordnung haben, aber gewöhnlicher Weise nur noch unterdrückende Funktionen ausüben. Die Stärkung der Fußspuren des von Dir und vielen anderen beschrittenen Weges der spirituellen Verbundenheit der Menschheit untereinander und weit darüber hinaus mit Euch noch unbekannten Seinsformen kann eines Tages aufgrund ihrer dimensionsüberschreitenden Wirkungen zu lawinenartigen Verkopplungen der Grundmatrix führen und damit die Entwicklung Eurer Strukturform endlich aus dem Tal der fehl verstandenen charakterlichen Festlegungen von Schwäche und gegenseitiger Ausbeutung herausführen. Der andere Weg, die Fortsetzung der bisherigen Entwicklungsverläufe, wird zwar immer noch von der Mehrzahl der Menschen befolgt, ist aber aus Gründen der Euch letztlich wesentlichen inneren Strukturfremdheit zu nicht mehr als einer linearen Fortentwicklung fähig, auch deshalb, weil die zugehörigen energetischen Sprungstrukturen auf einem sehr niedrigen dimensionalen Vernetzungsniveau angesiedelt sind. Ihr seht also, dass Ihr - auch wenn Ihr im Vergleich noch wenige seid - dennoch über ein unendlich größeres Potential der Beeinflussung verfügt als alle anderen zusammen. Das ist meine heutige Botschaft an Euch: Öffnet Eure Informationskerne, ich könnte auch sagen, Eure Augen, Herzen und Hände, und begreift, dass auch nicht die kleinste Kleinigkeit umsonst ist, wenn sie nur den für die Menschheit richtigen Weg um eine Haaresbreite gehsamer machen kann. Starke Informationsströme, Legionen für Euch unsichtbarer Gestaltformen, begleiten Euch alle und auch jeden einzelnen auf dem Weg der Erkenntnis zur gemeinsamen Verbundenheit des Seins und dem Aufleuchten von Licht und Liebe.

Kapitel Vier: Über die Lebenswege


Der Mensch ist von Geburt an darauf vorbereitet, denjenigen Weg zu gehen, den andere Menschen - zunächst seine Eltern, später fremde Begleiter - bereits voran-gegangen sind. Diese Macht der Vorbildstrukturen, die teils in persönlicher Anschauung, teils aus zweiter Hand in Form von Literatur, Bildern und Filmdarstellungen vorgelebt werden, erschafft außerordentlich stark wirksame Prägungen der gemeinsam genutzten Anteile der Grundlagenmatrix, von der sich keiner von Euch ausreichend weit entfernen kann, ohne damit für andere gegen die allgemein vorausgesetzten Normen des Zusammenlebens zu verstoßen. Das Wort ´Außenseiter´ hat für die meisten von Euch einen eher negativen Klang, weil es jemanden zu bestimmen scheint, der sich aus unguter Absicht oder krankhafter Entfremdung gegen den Rest Eurer Gesellschaft stellt. In Wirklichkeit ist das Außenseitersein der eigentliche Weg zur Verwirklichung der individuell möglichen und strukturmäßig angelegten Kristallisationen Eures Persönlichkeits- oder Individualkerns. Nur Dinge, die diesen inneren Entwicklungszonen gemäß auskristallisieren, sind imstande, Euch den für Eure Weiterentwicklung sinnvollen und notwendigen inneren Halt, und damit auch Haltung, zu geben. Anpassungen bedeuten Verbiegungen, sofern sie nicht in einer so flexiblen Art erfolgen, dass Ihr sie später wieder zu der Euch gemäßen Lebensentwicklung zurückführen könnt. Es ist uns bekannt, dass die so genannten Notwendigkeiten zur Erhaltung Eurer individuellen physischen Existenz im Laufe der Zeit viele solcher, auch von Euch missbilligten, Anpassungen erfordern mögen. Wir sind aber der Ansicht, dass Ihr Euch dabei in der Mehrzahl der Fälle gedankenlos in solche Fehlstrukturen stürzt, ohne überhaupt den Versuch gemacht zu haben, zunächst Verbindung zu Eurem inneren Wesenskern und der eigentlichen Leitstruktur Eures Lebensliedes aufgenommen zu haben.
Nichts Übermenschliches soll von Euch gefordert werden, vielmehr gerade das Euch gemäße Menschliche, das in der ununterbrochenen bewussten Verbindung zu der von allen geteilten Matrix der Grundstrukturen besteht. Wenn Ihr Euch stärker diesen Entwicklungsmöglichkeiten zuwenden würdet, erhielten Eure Lebensläufe einen Grad von individueller Würde und innerer Verbundenheit, die jeden von Euch und die menschliche Gemeinschaft insgesamt zu höheren Wahrnehmungsfähigkeiten und Existenzrealisierungen führen würde. Auch wenn der Weg nach innen aus unendlich vielen Schritten zu bestehen scheint, deren Richtigkeit Ihr im Einzelnen durchaus nicht immer beurteilen könnt, so ist er durchaus nicht unendlich weit oder unbegrenzt. Ganz im Gegensatz zu den logischen Regeln Eurer strukturangepassten Mathematik könnt Ihr auch einen aus unendlich vielen Schritten bestehenden Weg in einem einzigen Sprung bewältigen, der über matrixparallele Speicherformen zu einem sofortigen und nicht zeitvermittelten Übergang zur Existenz der Euch fassbaren Anteile der im Kern der Struktur liegenden Information führt. Einfacher gesagt, Ihr könnt über viele Wege wandern, um dann auf irgendwelchen Wegen ins Ziel zu kommen. Ihr könnt Euch aber auch ohne Umwege mit dem Ziel verbinden und dort anlangen, ehe Ihr noch einen einzigen Schritt auf dem Weg gemacht habt. Zurück zum Lebensweg: Wie schon erwähnt, gibt es darin kritische Wegpunkte oder Entwicklungssprungstellen, die nicht allein von Euren inneren oder äußeren Lebensmodalitäten abhängig sind, sondern durch Ankopplungen an andere Existenzformen und Euch fremde Matrixebenen geformt werden. Hier erfolgt die Lenkung Eures individuellen und kollektiven Schicksalsverlaufes im Einklang mit Entwicklungszielen, die von Euch aus gesehen in der Zukunft liegen, aus anderer Sicht betrachtet aber als Matrixresonanzen oder Stützpfeiler des Grundsystems schon eingeplant und damit auch vorhanden sind. In der Regel ist das Durch-schreiten solcher Kreuzungspunkte ein von Euch unbemerkter Vorgang, der sich erst im Laufe der weiteren Entwicklungen - und dann auch nur annähernd - auf einen bestimmten vergangenen Zeitpunkt festlegen lässt. Daneben gibt es natürlich auch ein Phänomen, das Ihr mit Zufall bezeichnet, und das gleichfalls Einfluss auf Euren Lebensverlauf ausübt. Auch hier könnt Ihr alles mathematisch dazu Festgelegte vergessen, wenn Ihr die Realität des Zufalls auch nur einigermaßen verstehen wollt. Der Zufall im Rahmen Eures Schicksals ist nichts anderes als die Verknüpfung oder Verbindung von scheinbar von Euch unabhängigen, in Wirklichkeit aber praktisch existenzparallelen Seinsformen Eurer individuellen Existenzmatrix. Darunter ist die Variationsbreite Eurer unrealisierten Lebensmöglichkeiten zu verstehen, die dennoch schon im Kern angelegt sind und bisweilen ihre eigenen Wege verfolgen, oder, genauer gesagt, die von Euch nur begonnenen Wegstrecken vollenden. So viel zum Lebensweg Eurer strukturellen Verläufe, also den in Raum und Zeit nachweisbaren Anteilen dessen, was man auch Weltlinien oder auch Spuren Eurer irdischen Prägungen und Verbundenheiten nennen könnte. Daneben ist es natürlich eine ganz andere Art von Lebenslauf, den ich lieber mit Seelenmuster oder Kernexposition bezeichnen möchte, und der aus unserer Sicht - auch wenn er sich für Euch zeitlebens koordiniert mit der Raumzeitstruktur verhäkelt - der einzig wesentliche und erkennbare Kommunikationspunkt und Gesprächspartner ist. Die Realisierung dieser Tatsache, dass es also ein zweites, inneres Lebenswerk gibt, das außerhalb der Euch selbstverständlichen Begrenzungen von Raum und Zeit seinem Tagewerk und Lebensziel nachgeht, ist die eigentliche Euch gestellte Aufgabe im Rahmen der irdischen Existenz.
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Zweites Buch
Kapitel Eins: Über die Wahrheit

Die Wahrheit ist ein Gedanke, aber kein unterscheidbarer Gegenstand. Sie ist wie ein Segel im Wind, das ein Boot dahin treiben lässt, und das Segel und das Boot sind eins und stimmen miteinander überein und sind wahr. Wenn Ihr aber mehrere Boote auf dem Wasser segeln seht und zuschaut, wie sich ihre Spuren kreuzen, dann ist die Wahrheit mit jedem und doch mit keinem. Vielleicht kommt Euch dann der Gedanke, dass die Wahrheit größer ist als Segel und Boot, dass sie vielleicht im Wasser liegt, das die Boote trägt, oder im Wind, der sie über das Wasser gleiten lässt. Und wenn Ihr noch weiter denkt, kommt Ihr vielleicht auf den Geist der Erde, der Wasser und Wind entstehen und atmen und leben lässt. Und wenn Ihr wollt, könnt Ihr auch die Erde als Teil eines noch größeren Geistes betrachten, der das physische Leben im Kosmos sich gemäß seiner Bestimmung entfalten lässt.
Und so ist die Wahrheit überall und auch nirgends, sie begegnet Euch im Kleinen und im Großen, und weder hier noch dort darf sie endgültig sein, weil alles Endgültige das Lebendige ausschließt, und weil alles Sichere die Möglichkeit einer neuen Betrachtungsweise ausschließt und in sich selbst stehen bleibt und sich nicht zu einer neuen, größeren Wahrheit weiterentwickeln kann. So wie die Verbundenheit aller Dinge und Ideen, aller individuellen Existenzkerne und Seelenhüllen, von keinem einzigen Punkt überschaubar ist, weil jeder nur in seinem eigenen, d.h. von ihm selbst geschaffenen Matrixnetz zur Entfaltung kommt, so kann es auch keinen übergeordneten Punkt des Grundlagensystems geben, von dem aus Ihr alles bindungsfrei überblicken könntet, um Euch ein Urteil über die anderen Matrixelemente anzumaßen und zu glauben, Ihr hättet die Wahrheit erkannt. Die einzige Wahrheit im Sinne einer sich fortentwickelten beständigen Identität liegt in Euch selbst, in Eurem ewigen und in seiner verborgenen Kodierung auch unveränderlichen und dennoch für Euch wandelbaren Existenzkern. Alles andere sind nur Wahrheiten, aber nicht die Wahrheit, sind nur augenblickliche Übereinstimmungen von Segel und Boot und von Wasser und Wind. Es ist ein Teil der Euch auferlegten Entwicklung, die Wandelbarkeit der Wahrheitsdimensionen zu erkennen und trotzdem immer weiter und in für Euch immer größeren Maßstäben nach der einen Wahrheit zu suchen, die den Wunsch und das Bedürfnis nach der Suche eingeprägt hat, der Suche nach der Ursache der Existenz Eurer eigenen bewussten Struktur und geistigen Sehnsucht. Auch wenn Euch diese Suche über den Streit des materiediktierten Alltags und die Auseinandersetzungen über die sogenannten Meinungen hinaushebt, und wenn auch die Suche nach dem, was Ihr höhere Weisheiten nennt, viele weiterführende Gedanken und Möglichkeiten im Rahmen der Euch auferlegten Grundstruktur erzeugt hat, so bitte ich Euch, nicht zu vergessen, dass die eigentliche Wahrheit für Euch aus innersten Gründen der Gesamtstruktur nicht erkennbar sein kann. Sie liegt zwar in den Kodierungen verborgen, ist aber nicht in ihnen enthalten, sondern Teil einer Welt, die außerhalb jedes möglichen Horizonts menschlicher Wesen liegt.

Kapitel Zwei: Über die Liebe


Die Liebe ist für jeden von Euch etwas anderes, und auch dort, wo Ihr glaubt, das Gleiche zu meinen, gibt es gewöhnlich dennoch Verschiedenheiten. In erster Linie unterliegt Ihr der Verwechslung von Liebe mit Anhänglichkeit und Zugehörigkeit und Besitz. Dies kann sich im stillen Gefühl erschöpfen, oder in starken körperlich empfundenen Leidenschaften positiver und negativer Art ausdrücken. Die Liebe kann aber auch bis zu den Anteilen Eurer seelischen Hülle reichen und ist in diesen Fällen Eurem eigentlichen Existenzkern so nahe, dass Ihr gelegentlich ein Gefühl von Identität mit dem von Euch geliebten Menschen empfindet. Es ist die Liebe der alten Schriften, die auch ein Teil der Verbindung zwischen Mensch und anderen Kräften außerhalb Eurer gewöhnlichen Existenzmatrix darstellt.
Liebe ist die Fähigkeit, seine eigene Begrenzung, oder besser Abgrenzung, teil-weise aufgeben zu können und eine andere Seelenstruktur in die eigenen inneren Bereiche aufnehmen zu können. Sie ist wie die Verbindung, die durch Annäherung zweier Flammen entsteht, die schließlich zu einer Gemeinsamkeit finden und ihre Lichtkraft miteinander teilen und verstärken. Diese Verbundenheit, in der jeder in der inneren Nähe des anderen ist, dessen Kraft und Schwäche spürt und ihn überall dort ergänzt, wo es für die Gemeinsamkeit an Licht und Wärme erforderlich ist, könnte annähernd an das heranreichen, was aus unserer Sicht mit dieser Lebenskraft im Rahmen Eurer Matrixebene gemeint ist. Weit über das menschlich Verbindende hinaus ist Liebe aber auch eine neutrale Kraft und ein Bindemittel für die Bewusstheiten des Universums. Sie ist das Element, das am wirksamsten zur Verknüpfung der Matrixpunkte einer Ebene oder der verschiedenen Matrixebenen untereinander geeignet ist. Verbundenheit, Mitgefühl und gegenseitige Anerkennung sind für diese inner- und transdimensionalen Wirkungen bezeichnend. Erlaube mir an dieser Stelle einen Hinweis zur Polarität des Seins. Wir werden später noch ausführlich darüber schreiben. Die polaren Erscheinungen zur Liebe sind im physischen Kontext Abneigung und Hass, im übergreifenden psychischen Zusammenhang die Empfindungen von Getrenntheit und Leere. Nichts kann Eure Seelenkräfte schneller verkümmern lassen als das Gefühl, von allem anderen, mit dem Ihr ja ununterbrochen verbunden seid, völlig abgeschnitten zu sein. Dieses lebensfeindliche Gefühl schwächt Euch in unvorstellbarer Weise, weil es jeden Fluss von Energie durch Euer Seelengefäß unterbricht und damit den Existenzkern seiner lebensrichtigen Vibrationsmöglichkeiten beraubt und die immanente Entwicklungstendenz Eurer Gesamtstruktur unterbricht. Ihr dürft daher niemals vergessen, dass Ihr nicht allein seid, auch wenn Ihr Euch manchmal noch so einsam fühlen solltet. Nicht die für Euch objektive Anwesenheit und Nähe eines anderen Menschen der Zuneigung ist entscheidend, sondern Eure Einsicht in die tatsächlichen Gegebenheiten eines untrennbaren und unzerstörbaren Netzes des bewussten Seins aller Ebenen. Wenn Ihr Euch dieser ewigen Verbundenheiten gewahr werdet, so wird selbst die dunkelste Kälte der Einsamkeit und Isolation von Euch weichen wie ein flüchtiger Nebel, und die Wärme und Kraft der gemeinsamen Verbundenheit alles Lebendigen auch Euch wieder zu Leben, Anteilnahme und Liebe zurückführen. Wenn Ihr die Kraft der Verbundenheit spürt, so ahnt Ihr gewöhnlich auch etwas von der außerhalb des Begreifbaren liegenden Intelligenz, die zu den Kodierungen der gesamten Existenzmatrix beigetragen hat. Das gemeinsame Geheimnis der Kodierungen ist auch ein Teil der Verbundenheit und Liebe, die Euch in Wirklichkeit niemals allein sein lässt, auch wenn Euch die Einsamkeit vorübergehend dafür blind machen kann. Es ist immer schwierig, das Wesen der Liebe mittels Gedanken vermitteln zu wollen, weil Liebe nur über Liebe verständlich gemacht werden kann. Es ist, als wollten wir Euch mit Worten das Gefühl der Schwere übermitteln. Dennoch sind auch diese Bemühungen wichtig, weil sie ein Teil des Programmes sind, das wir für Euch vorbereitet haben.

Kapitel Drei: Über Gott


Gott ist ein Begriff und kein Wesen. Es ist aber ein Begriff, der so Ungewöhnliches enthält, dass es für Euch kaum möglich ist, ihn anders zu sehen als etwas Wesenhaftes. Er verkörpert den Sinn einer ansonsten leer erscheinenden Existenzform und führt Euch damit über die reine Beschäftigung mit Euch selbst und Euren Trieben aus den materiellen Teilen Eurer Umwelt hinaus.
Der Begriff Gott trägt die Bedeutung Eures Seins über das hinaus, was für Euch in der Existenzmatrix sichtbar ist und sichtbar sein kann. Er ist ein Symbol für die Verbundenheit aller Existenzformen des Alls und damit auch ein Symbol des allesumfassenden Selbst. Es ist für Euch strukturell nicht möglich, solche Prinzipien anders aufzunehmen als über Euer Gefühl und Eure Vorstellungskraft, die beide darauf hinarbeiten, ein jeweils menschliches oder menschenähnliches Gegenüber zu projizieren. Entscheidend ist, dass es für Euch ein Bild gibt, das Euch trägt, indem es Stärke und Sinn in Tage der Unsicherheit oder Verzweiflung hin-überträgt. Die Wirklichkeit, die hinter dem Begriff Gott steht, ist nicht zu erfassen, auch nicht aus unserer Sichtweise oder Existenzform. Im Gegensatz zu Euch können wir aber die Abstraktion besser erkennen und auch besser damit umgehen. Wir können die Existenz der Kodierungen des göttlichen Impulses auf allen Ebenen des Grundlagensystems deutlicher erfassen als das natürlicherweise aus der materiell gebundenen Matrix möglich ist. Dennoch bleibt die Realisierung des göttlichen Prinzips in der Welt des Bewusstseins und darüber hinaus auch für uns ein Wunder im Geiste, eine Abstraktion, die unsichtbar und unfassbar bleibt und doch für alle Lebensformen in ihrer unendlichen Wandelbarkeit erkennbar ist.

Kapitel Vier: Über die Multidimensionalität


Das Leben des Menschen beginnt nicht mit der Geburt und endet nicht mit dem Tod. Es ist lediglich ein Eintauchen in das materiell gebundene Existenzschema und das Auftauchen aus dieser Wahrnehmungsstruktur in einer anderen Ebene des Grundlagensystems oder der Realisierungsmatrix Eurer Existenzkerne.
Was aber geschieht dabei mit Euren Erfahrungen? Denen vor dem, was Ihr Leben nennt, und denen, die Ihr im Rahmen der irdischen Existenz angesammelt habt? Die Erfahrungen aus allen Bereichen, die Ihr durchwandert, werden ein bleibender, aber auch wandelbarer Teil Eures seelischen Speichergefäßes, das den Kern Eurer einmaligen Struktur umhüllt. Es sind Schichten von Schichten, die hier übereinander liegen, manchmal in großer Dichte und nur schwer zu durchdringen, manchmal aber auch in einer schwachen und dünnen Schicht, die durch kleinste Erschütterungen aufgelöst werden kann, so dass alles Darunterliegende zutage tritt. Geschieht dies während Eurer physisch determinierten Existenzphase, so er-scheint es für Euch als eine zeitliche Reihenfolge von Ereignissen oder Gefühlen. In anderen Existenzniveaus ist es aber als das erkennbar, was es ist, nämlich ein Ineinanderfließen und Verschmelzen alternativer Erfahrungsmöglichkeiten der inneren Kernstruktur. (Über das Geheimnis der zeitlichen Gebundenheiten Eurer irdischen Erfahrungs- oder Erlebnisweise werden wir noch sprechen.) Alle diese Schichten können sich verändern, wenn sie zu einmaligen seelischen Erlebnisweisen gehören. Wenn sie aber immer wieder in ähnlicher Weise aufgetragen werden, gewinnen sie eine gewisse Starre, die nur durch sehr starke Erschütterungen zu lösen ist. Das Bewusstsein des Menschen ist eine Spiegelung und ein Sichgewahrwerden der im Kern verborgenen Seinsstruktur. Im Ichbewusstsein erkennt Ihr die Tatsache des Vorhandenseins einer nur Euch eigenen individuellen Matrixkodierung, die aber auch gleichzeitig über den Schöpfer dieser Kodierungen, oder, eindeutiger gesagt, über das Kodierungsgeheimnis eine Verbundenheit mit allen anderen menschlichen und alternativen Seinsformen schafft. Wie schon erwähnt, gibt es Phasen Eurer Existenz, wo Ihr Euch mehr mit der eigenen und Euch eigentümlichen Existenzform und Ichstruktur verbunden fühlt, und andere, in denen Ihr Euch des gemeinsamen Schlüssels stärker bewusst werdet, der diese Kodierungen verbindet. Diese Erfahrungsweisen des Bewusstseins entsprechen einerseits dem Erlebnis oder den Verinnerlichungen eines Ichbewusstseins, das natürlich bei Euch immer vorhanden ist, oder andererseits der prädominanten Existenz oder Wirkung einer Bewusstseinsfunktion, die Ihr Allbewusstsein nennt. Wie sieht es aber mit den in der seelischen Matrix gespeicherten Erfahrungen und Gefühlen aus, die im Laufe der verschiedenen Existenzphasen aufgenommen werden? Warum wisst Ihr nichts über die Zeit vor der Zeit Eurer Geburt, oder besser gesagt, über die Erfahrungen der alternativen Seinsformen Eurer selbst und genauso wenig über das nach dem Ende des physischen erfahrbaren Leben? Der Grund hierfür ist die besondere Struktur der seelischen Hüllenmatrix und ihre Beziehung zum Existenzkern. Diese Beziehung, die für Euch die Grundvoraussetzung dafür ist, dass Ihr Eure eigenen Erfahrungen tatsächlich als Eure eigenen und nicht als die eines anderen integrieren könnt, ist in jeder Existenzform unterschiedlich. Kern und Seele sind im Rahmen der materiell durchlaufenen Erfahrungsmatrix in einer relativ festen Verbindung, so dass Ihr, von besonderen Bewusstseinszuständen abgesehen, immer die Einheit von Ich und Erfahrung empfindet. In anderen Formen Eures Existenzverlaufes ist diese Verbindung aber wesentlich instabiler oder lockerer, d.h. dass Ihr in diesen Formen und Phasen einerseits mit Eurem unveränderlichen Kern Beziehungen und Kontakte zu den seelischen Schichten anderer Existenzarten Eurer selbst aufnehmen könnt, andererseits aber auch die seelische Verbundenheit mit anderen materiefreien Bewusstseinsformen in einer viel innigeren Weise herstellen könnt als das im Laufe des irdischen Lebens möglich ist. Diese Fließ- und Formbarkeit der seelischen Strukturform oder Hüllenmatrix ist auch für die Euch vermutlich unendlich erscheinende Wandelbarkeit der nicht-materiellen Seinsformen und Erlebnisweisen verantwortlich. Die nicht von der seelischen Panzerung eingeengte Ichstruktur der Kernmatrix kann sich ohne Mühe ihrer parallel verlaufenden - ich müsste Euch das als frühere und spätere und gleichzeitige übersetzen - Existenzerfahrungen gewahr werden und sie nach Bedarf und Nützlichkeit miteinander verbinden und erleben. Gleichzeitig kann die freiere Seelenhülle ihre eigenen Ausflüge zu anderen ebenso freien Seelenstrukturen unternehmen und sich je nach Nützlichkeit und Bedarf zu neuen Erfahrungen und Zielen mit ihnen vereinigen, d.h. die Erfahrungs- oder Erlebnisschichten ineinander fließen lassen. Diese doppelte Wandelbarkeit von Erfahrungsmöglichkeiten und Sein ist es, die es für uns außerordentlich schwer macht, Euch ein Verständnis der für Eure Ebene alternativen Seinsformen und Lebensweisen zu vermitteln, oder, was noch schwieriger erscheint, die Verbindungen zwischen Eurem jetzigen Leben und den über Geburt und Tod hinauslaufenden Lebens- oder Weltlinien zu erklären. Solche Versuche sind über die Unendlichkeit der Existenz der gemeinsamen Grundlagenmatrix hinweg gemacht worden und haben verschiedene Formen durchlaufen. Aufgrund des unterschiedlichen historischen Bewusstseinsumfeldes der Menschheit insgesamt und auch der unterschiedlichen Stadien und Verästelungen der evolutionären Bewusstseinsstrukturen im Rahmen Eurer persönlichen Existenzmatrix haben diese Verbindungs- und Erklärungsversuche sehr unterschiedliche Formen angenommen. Wenn Ihr aber von den Euch so beeindruckenden Äußerlichkeiten abseht, so sollte eine gemeinsame seelisch-informative Verbindung aller solcher Kontakt- und Erklärungsversuche zwischen unseren Ebenen sichtbar werden. Auch unsere Verbindung ist ein Teil dieser unendlichen Kette von Versuchen, die wir von beiden Seiten unternehmen. Und schließlich will ich Dir auch verraten, wenn es Dir nicht schon sowieso bewusst ist, dass die Verbindungen, die dabei zustande kommen, natürlich von den seelischen Verwandtschaften abhängen, die im Laufe der unendlichen Existenzvariationen eingegangen wurden. Ich hoffe, dass damit für Euch einige bisher mehr geahnte als verstandene Beziehungen einsichtig werden.

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Drittes Buch

Kapitel Eins: Über die Polarität

Die Polarität des Seins kann nicht aus der Polarität heraus verstanden werden. Sie ist ein Aspekt, der nur aus einer nicht-polaren Existenzebene begriffen und erlebt werden kann. Solange Ihr Euch in der Euch zugewiesenen Existenzmatrix befindet, betrachtet Ihr den einen Pol immer nur aus der Sicht eines anderen. Selbst dann wenn Ihr meint, außerhalb beider Pole zu stehen, so gelingt Euch das nur als Aspekt einer absichtlich herbeigeführten Diskussion über die Pole selbst, aber niemals als Teil Eures im Materiellen anhänglichen Lebens.
So wie für Euch alles einen Anfang und ein Ende haben muss und zu jeder Vorderseite eine Rückseite gehört, so benötigt Ihr auch in allen Abstraktionen Eures Seins, von moralischen Kategorien bis zu jedweder Klassifizierung Eurer Umwelt- und Innenwelt-Ereignisse und -Zustände, immer einen Satz von sich bedingenden Gegensätzen. Es ist Euch zwar bei einigem Nachdenken durchaus möglich, beide Aspekte der gegensätzlichen Begriffe als Teil einer Gemeinsamkeit zu begreifen, es ist Euch aber völlig unmöglich, sie wirklich als eins zu sehen, als etwas, wo das eine ständig im anderen sichtbar wird und enthalten ist. Die Aufteilung Eurer Welt in polare Formen ist eine der wesentlichen Ursachen für das Unglück, das die meisten von Euch im Laufe ihres Lebens durchlaufen müssen. Es ist die Quelle unzähliger ungerechter Urteile, oder genauer gesagt, aller menschlichen Urteile, da es ohne polares Denken keine Grundlage dafür gibt, etwas zu verurteilen. Die Quelle der Polarität ist Euer Individualkern, der sich im Rahmen der materiellen Existenzform wesentlich stärker von allen anderen individuellen Kernen abtrennt, als es in anderen, so auch unseren, Lebensformen der Fall ist. Erst wenn Ihr erkennt, dass Ihr zwar Ihr selbst seid, aber auch ohne Verlust Eurer Integrität jemand anders und mit jemand anders sein könnt, beginnt die Polarität und damit die Abgrenzung zu schwinden. Nur mit den inneren Sinnen, also den Augen der Seele oder Empfindung und der Einsicht in die gemeinsame Grundlagenmatrix, ist es möglich, die ineinander schillernden Formen und Bedeutungen der für Euch gegensätzlichen Aspekte der Welt als ein gemeinsames Etwas zu erahnen. Es ist ein Schritt auf dem Euch aufgegebenen Weg der Reifung Eurer Seelenhülle und Existenzmatrix insgesamt, Schritt für Schritt die polaren Urteilsbilder, die Euch vom Verständnis hinweg zum Verurteilen führen, fallen zu lassen. Die Einheit des Lebendigen ist unteilbar, ihre Wandelbarkeit ist Teil dessen, was Ihr göttliche Vielfalt nennt, was uns aber eher als Ausdruck der Realisationspotenz einer von allen geteilten und doch von außerhalb aller Vorstell-barkeiten kodierten Grundlagenmatrix erscheint. Lieben und Verstehen ist das Gegenstück zum Urteilen und Verurteilen. Dennoch ist es Euch immer nur möglich, einen bestimmten einzigen Weg zu gehen und andere liegen zu lassen. Diese matrixbedingte Starrheit ist ein Teil Eures Lebens, weil es ohne beständiges Auswählen des nächsten Schrittes nicht realisiert werden kann. Die Polarität dieser Lebenswegentscheidungen ist für Euch nicht zu umgehen und soll Euch daher keine Sorgen bereiten. Ihr müsst nur wissen, dass Ihr damit immer nur einzelne von unendlich vielen möglichen Aspekten Eures Selbst realisiert, und dass auch die nicht-realisierten als ausgeschiedener Teil Eurer Selbst Eure Lebenswanderungen begleiten. Erst die Versenkung in die tiefsten Aspekte oder Formen der welterleidenden Seelenhülle kann Euch einen kleinen und befreienden Einblick in die gemeinsamen Verbindungen aller Existenzkerne und verborgenen Realisationsmöglichkeiten verschaffen.

Kapitel Zwei: Über die Zeit


Die Zeit ist der Weg, den das Leben durch Euch geht. Sie ist ein Attribut der materiellen Existenzform und existiert in der Euch bekannten Art nur in dieser. Zeit ist für Euch der Kitt der Kausalität, der die für Euch erfahrbaren Ereignisse in Ketten von unendlichen Reihen von Ursachen und Wirkungen bindet. In Eurem physischen Körper führt das zu den Erlebnissen der Geburt, des Alterns und des Sterbens. Blind für alle wirklich bedeutenden Strukturen Eurer wahren Existenzmatrix seht Ihr nur diesen Ablauf und macht ihn damit zu einem führenden und unveränderlichen Bestandteil Eures Seins.
Zeit ist nichts anderes als eine Verwirklichungsweise und Empfindungsart der materiellen oder physischen Existenzform. Eure Physiker kommen deshalb mit einigen ihrer Grundprobleme nicht weiter, weil sie auch nicht-materiellen Strukturen einen Zeitbegriff unterstellen, was notwendigerweise auch im Rahmen der für Euch realisierbaren Matrix zu einer Fehldeutung der Wirklichkeit des Grundlagensystems führen muss. Die Messbarkeit der Zeit und die Uhren als greifbare Objekte und Verkörperungen Eures Zeitbegriffs haben die an sich mögliche Erfassung eines zutreffenderen Zeitbegriffes weiter erschwert. Die Zeit ist ein Begriff, der in Euch lebt, aber kein Objekt einer objektiven Welt und noch viel weniger ein Bestandteil einer Welt außerhalb Eurer Existenzmatrix. Selbst in Eurer materiegebundenen Lebenssituation ist es möglich, auf alternative Zeitbestandteile zurückgreifen zu können. Hierzu ist es lediglich notwendig, auf die Kerne der individuellen Existenzmatrix zu schauen, um die vollständige Zeitfreiheit dieser Strukturen zu erkennen. Die verschiedenen Realisationsmöglichkeiten Eures Seins und die sie begleiten-den polaren Alternativen sind so weit außerhalb jedes für Euch vorstellbaren Zeitbegriffes, dass schon die Formulierung einer gleichzeitigen oder parallelen Existenzform weit jenseits einer vermittelbaren Wahrheit liegen würde. Die seelische Hülle ist der Kreuzungspunkt der physisch erlebten materiellen Durchläufe und der außerhalb des Zeit- und Kausalrahmens stehenden Kernmatrix. Je nachdem, wie die Erlebnisschichten der Seelenhülle orientiert sind, können sie sowohl die für Euch alltäglichen Zeitschritte wahrnehmen und an Euer Bewusstsein zurückgeben oder aber die zeitfreien Wirkungen oder Kräfte der unveränderlichen inneren Struktur und ihrer Kodierungen durchscheinen lassen. Je höher das Maß einer solchen Verbundenheit ist, desto freier seid Ihr im Rahmen der Grundlagenmatrix. Es ist Euch dann möglich, wenigstens für Augenblicke Eurer äußeren Zeit, Euch wie ein Vogel über die Matrixebenen zu schwingen und vom Joch der Euch innewohnenden Uhrwerke befreit zu sein. Solche Ausflüge sind schon ein Teil der Erinnerungen der Seele, d.h. ihrer tiefsten Schichten, die in an-deren Ebenen der Existenz aufgebaut wurden. Auch die Zeit ist, wie alles andere in Eurer Welt, eine polare Erlebnisstruktur, auch wenn es Euch nicht möglich erscheint, ihr polares Gegenstück, die Nicht-Zeit oder Zeitfreiheit gedanklich zu realisieren. Es ist nur natürlich, dass Zeitzwang das entsprechende Polarwort ist, auch wenn es Euch nicht immer bewusst sein mag. Um ein Bild zu gebrauchen, möchte ich Euch die Zeit als eine Blume schildern, die ihre Kelche nur des Nachts öffnet. Außerhalb der Nacht, in der Ihr lebt, gibt es eine Welt des Lichts, in der die Dinge in sich verborgen sind und dadurch umso wahrhaftiger in allen ihren Möglichkeiten existieren. Es ist nicht einfach, Dinge außerhalb der Zeitzwangsstrukturen über zeitgebundene Kanäle zu übermitteln. Dennoch hoffe ich, wenn Du zwischen den Zeilen der Zeit und des Textes lesen kannst, Dir eine solide Ahnung vom Begriff des Zeitablaufes vermittelt zu haben.

Kapitel Drei: Über das Glück


Das Glück ist ein Zustand von Wunschlosigkeit und Übereinstimmung mit dem Sein. Wunschlosigkeit ist ein Zustand der Befreiung von materiellen Begierden und Ansprüchen. Die Befreiung von materiellen Begierden ist ein Weg zum Verständnis der tieferen Elemente Eures Seins. Also ist das Glück eine innere Verbundenheit mit der wahren Grundlage Eurer Existenz, eine Verbundenheit, die von keinen äußeren Einflüssen abhängt, sondern nur von Eurer Fähigkeit, innere Verbundenheiten zu empfinden, und sich der daraus ergebenden Harmonie und Einheit bewusst zu werden. Weil dies alles so ist, könnt Ihr das Glück weder erwerben noch herbeizwingen, sondern nur erkennen und genießen, wenn es in Euch entsteht. Ebenso wenig könnt Ihr Augenblicke der Einheit von Kern und Gefühl festhalten oder sie nach Eurem Willen verlängern, da solche Momente im Widerspruch zu Eurer gewöhnlichen matrixgebundenen Funktions- oder Lebensweise stehen und eigentlich schon eine Verbindung zu anderen Existenz- oder Matrixbereichen darstellen.
Es ist offensichtlich, dass sich Glück nicht als etwas Äußeres betrachten lässt, dem Ihr nachgehen könnt. Vielleicht können Menschen oder Dinge gelegentlich etwas auslösen, das Euch in Verbindung mit Eurem zeitlosen Kern bringt und ein Gefühl des Glückes entstehen lässt. Es wäre aber ein Fehler, die Auslöser mit dem Ausgelösten zu verwechseln und zu glauben, dass etwas außerhalb Eurer selbst das Glück bedeuten kann. Dinge, die Eure Begierden erwecken, sind nicht die Gegenstände, die zum Glücklichsein führen. Sie können nach Belieben immer wieder erzeugt oder erworben werden und haben mit den Verbindungswegen zum inneren Sein nichts zu tun. Es ist aber möglich, durch Versenkung und stilles Schauen nach dem Glück zu suchen, wenn Ihr im Einklang mit Euch selbst seid. Wenn es Euch gelingt, auch mit den Menschen und Dingen Eurer Umgebung im Einklang zu leben, so fällt es dem Glück leichter, sich in Euch zu entwickeln. Seid Ihr von Euch selbst und von anderen Menschen getrennt, so ist es so gut wie unmöglich, dieses Gefühl durch Eure seelische Hülle aufzufangen. Versucht darum nach Möglichkeit, in Eintracht mit Euch selbst und den anderen Menschen zu leben. Das was Ihr dabei vielleicht an unmittelbarem Gewinn und Vorteil verlieren möget, wird Euch in Form der inneren Reifung über die Vielzahl der Existenzmöglichkeiten oder Leben hinweg vielfach wiedergegeben. Es gibt keine Schwierigkeiten, die im Rahmen Eurer Existenzmatrix kein Ende finden würden. Alles was Ihr zu verlieren glaubt, lässt sich wieder gewinnen, weil es in Euch unendliche Möglichkeiten zur Realisierung veränderter Realitäten gibt. Vorwürfe, Hass und Abneigung sind wie versengende Strahlungen, die immer in die Richtung zurückfallen, aus der sie gekommen sind. Der beste Schutz ist die Schutzlosigkeit, die derjenige trägt, der keine Verwundungen an andere aussendet. Glück, mein lieber Freund und Bruder, ist viel mehr als die Abwesenheit von Unglück. Es ist eines der tiefsten Geheimnisse der Welt, weil es die Seelenhülle für kurze Zeit in einem Licht leuchten lässt, das nicht von Eurer Welt stammt und Euch damit in einer Form erleuchtet, die durch keinerlei sonstige Bemühungen zu erreichen ist. Reinigt Euer Herz von allem Zorn und Eifer. Versteht die anderen, so wie Ihr möchtet, dass Ihr verstanden werdet von ihnen. Niemand ist so frei, wie er sein möchte, und alle versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne immer die anderen Wege zu erkennen, die ihnen offen sind. Nur wer Ansprüche an die Entwicklung seiner Welt stellt, wird sich über bestimmte Entwicklungen ärgern oder verzweifeln. Wer aber mit seiner Seele nach der Einheit sucht und in sich die Wahrheit und das Licht finden kann, braucht auf diesem Weg von anderen weder Stütze noch Mithilfe zu erbitten, oder schlimmer noch, zu fordern.

Kapitel Vier: Über den Lebenssinn


Der Sinn des Lebens ist niemals und für niemanden vollständig erkennbar, weil er in den von außerhalb dieser Welt erschaffenen Kodierungen der Existenzkerne gespeichert ist. Um ihm auch nur einigermaßen näher zu kommen, müsstet Ihr wenigstens die Möglichkeit haben, eine Einsicht in die alternativen, Euch begleitenden und in Euch mitlebenden und durch Euren Kern miteinander verbundenen Lebens- oder Ausdrucksformen Eures Ich zu gewinnen. Das aber ist von Eurer Ebene aus nur sehr schwer und dann auch nur für kurze Augenblicke möglich. So bleibt denn nur der Ausblick auf das, was Euer Seelengefäß an Lebens- und Erfahrungsschichten angesammelt hat, und der Versuch, in diese zunächst unsichtbaren tieferen Schichten zu blicken und daraus eine Entwicklungs- und Lebenslinie zu rekonstruieren, die zu einer gewissen Einsicht führen kann.
Was Ihr bei Gelingen dieses Versuchs erfahren könnt, ist ein Stück der vielfältigen Formen und Lehren, die Ihr bisher durchschritten und aufgenommen habt, und auch ein wenig über das, was Euch auf dem Wege zu einer Erweiterung der seelischen Verständnis- oder Erlebnisformen - und damit Eures Verständnisses für die Grundlage alles Existierenden überhaupt - noch fehlt. Wir könnten auch sagen, dass Ihr lernen müsst, nach den Erfahrungen zu suchen, die Euch ein zutreffenderes Bild von Eurer wahren Natur vermitteln und Euch damit für die unendliche Mannigfaltigkeit des Lebens im gesamten Seinsbereich empfänglich machen. Dies kann nicht allein auf dem Wege des bewussten gedanklichen Verständnisses oder des Studiums der Erfahrungen anderer geschehen, sondern ist immer ein innerer Weg, bei dem Ihr auf Euch allein in allen Euren Lebensformen angewiesen seid. Ein Weg, der Euch auf dem Wege zum Kern Eurer individuellen Existenzmatrix immer wieder auf die Durchdringung Eurer seelischen Schichten zurückführt. Wenn Ihr dort angelangt seid, so steht Ihr auch in Verbindung mit den Kernen der anderen Geschöpfe, die Eure Matrix teilen, und damit auch in gewisser Weise in Verbindung zu dem, alle Existenzformen verknüpfenden Grundlagensystem des Seins. Jeder dieser Schritte ist nicht nur eine bedeutsame Erweiterung Eurer persönlichen Existenzweise und Erfahrungsmöglichkeiten, sondern auch ein Weg, in Eurem täglichen Leben das Maß von Verständnis, Liebe und Einfühlung zu erwerben, das Euch für andere ein Vorbild der menschlich realisierbaren Lebensmöglichkeiten in einer immer verrohteren und verarmteren Welt sein lässt. Es ist ein Weg der Wirkung, die von innen kommt und keiner lauten Verkündigungen oder Argumente bedarf, weil der Zustand des inneren Leuchtens von allen aufgenommen werden kann, die nicht schon völlig erblindet sind. So ist der für Euch erkennbare Teil des Lebenssinnes ein Weg zur Einsicht der eigenen Existenzwahrheit, die immer nur ein Teil aller tatsächlichen Möglichkeiten ist. Wenn Ihr Euch bemüht, so wird dieses Bemühen von allen anderen Formen Eurer selbst und vielen in alternativen Existenzebenen mit Euch verbundenen Lebenskernen unterstützt und gefördert. Darum gibt es auch keinen Schritt, der umsonst wäre, wenn er nur in die richtige Richtung geht. Ihr seid der irdischen Existenzmatrix verhaftete Menschen, Teil einer Welt, aus der Ihr Euch im Rahmen dieser Lebensphase nicht entfernen könnt. Nichts Übermenschliches wird von Euch verlangt, es ist im Gegenteil so, dass Ihr auf dieser irdischen Ebene seid, um das Menschliche in Form des Physischen als Ergänzung aller anderen Euch mitgegebenen Existenzformen erfahren zu können. Versucht es, so gut es Euch möglich ist. Vergesst nicht den wahren Hintergrund Eures Seins und denkt daran, dass viele andere, für Euch unsichtbare Gestalten Euch auf den Wegen von Existenzform zu Existenzform begleiten und beistehen, wenn Ihr nur die Augen des inneren Lebens der Seele offenhaltet.

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Nachwort

Damit ist ein erster Schritt unseres Dialoges beendet. Es war der Versuch, Dich und andere Brüder über etwas zu unterrichten, was aus unserer umfassenderen, aber keinesfalls allwissenden Seinsebene zu erkennen ist. Die Menschen Deiner Welt sind an einem Wegpunkt angelangt, der sie offen macht für die Möglichkeiten einer erweiterten Existenzform und damit einer Änderung der Gewohnheiten der bisherigen menschlichen Lebensweisen, die von vielen von Euch als unabänderlich angesehen wurden, obwohl sie es nicht sind. Wenn sich auch nur jeder Hundertste, der diese Worte liest, davon berühren lässt, und jeder Tausendste in eine Verständnisform gelangt, so ist es schon genug, um den Samen einer neuen Lebensform in Euch einzupflanzen.
In großer Liebe und Freundschaft, Dein Bruder Aaron und alle anderen, die an dieser Verständigung und Unterrichtung mitgearbeitet haben.
 



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