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Gesa Dröge: Prof. Dr. Ernst Senkowski (ITK) – Prof. Dr. Erlendur Haraldsson (DBVs)

PSYCHOL. ELEKTRIZITÄTSWERK?

Der Mensch – ein physiologisches Elektrizitätswerk?
Prof. Dr. Ernst Senkowski


Einführung

 

In den öffentlichen Medien wird gelegentlich über Menschen berichtet, die imstande sein sollen, die Funktion elektrischer Geräte zu stören oder zu aktivieren, z.B. indem sie Lampen kurzzeitig zum Verlöschen oder zum Leuchten bringen. Solche Fälle sind kaum je nachprüfbar, und ihre wissenschaftliche Deutung bzw. Erklärung ist offen.

 

Biologisch-physiologisch betrachtet, sind Tiere und Menschen nicht einfach komplexe chemische Fabriken, sondern die somatischen Prozesse sind wesentlich elektrischer Natur. Es besteht daher eine merkliche, hinsichtlich ihrer Einzelheiten noch strittige Empfindlichkeit gegenüber elektrischen und magnetischen Feldern und elektrischen Strömen.

 

Überlastungen führen zu bleibenden Schäden oder zum Tod des Organismus. Andererseits erzeugen bestimmte Fische (Zitter-Aale, -Rochen, -Welse) mit speziellen Organen in ihrer Umgebung elektrische Spannungsfelder, an deren Störungen sie andere Fische bzw. Beutetiere zu erkennen und schockartig zu lähmen vermögen.

 

Im Jahr 1994 erhielt der Verf. Mitteilung über einen Menschen, (im weiteren als Versuchsperson VP bezeichnet), der mit körperlich erzeugter Elektrizität eine Party-Flackerkerze und ein normales Radiogerät kurzeitig betrieben habe. Während sich die Anregung einer Glimmlampe physikalisch als Folge einer elektrostatischen Aufladung der Person erklären ließ, erschien der Betrieb eines Radiogerätes als unglaubhaft.

 

Der folgende Artikel ist die Kurzfassung eines detaillierteren internen Berichtes, in dem die persönlichen Beobachtungen des Verf. und der beteiligten Zeugen, sowie die während der Ver­suche durchgeführten Messungen und Videoaufzeichnungen, ausgewertet worden sind.

 

Unter den vorgegebenen Bedingungen können die Ergebnisse als nicht 'hinreichend abgesichert' gelten. Sie mögen dann unter dem Stichwort 'explorativ' eingeordnet werden. Der Redaktion erscheinen die Vorgänge zur Veröffentlichung geeignet, nicht zuletzt um weitere Beobachtungen und Untersuchungen ähnlicher Fälle anzuregen.

 

Die Ausführungen beruhen auf zwei Testreihen. Die erste fand am 10.2.94 im Labor des Verfassers statt, die zweite am 19.2.94 im Hause der VP (ohne den Verf.). Die wesentlichen Szenen wurden auf Video- und teilweise auf Tonkassette aufgezeichnet. Das Material vom 19.2.94 stand, ebenso wie das damals benutzte Radiogerät, dem Verfasser zur Verfügung. Die Darstellung ist besteht aus 7 Abschnitten.   -> Inhalt

Inhalt

Einführung

 

1. Die Versuchsperson und ihr Verhalten

 

2. Die elektrischen Effekte: Lampe und Radiogeräte

 

3. Die akustischen Signale

 

4. Lampe und Radiogerät: die elektrischen Eigenschaften

 

5. Korrelationen

 

6. Ergänzungen

 

7. Diskussion

 

1. Die Versuchsperson und ihr Verhalten während der Tests

Die VP, ein etwa 60-jähriger Südosteuropäer, beherrscht nach längerem berufstätigem Aufenthalt in der BRD die deutsche Sprache in ausreichendem Maß. Er erscheint als bescheidener Mensch, der nach einem Erlebnis im Kindesalter, bei dem er seiner Großmutter unabsichtlich einen elektrischen Schlag versetzt hatte, immerfort bemüht war, 'die Elektrizität sichtbar zu machen', augenscheinlich ohne sich über die eventuelle Bedeutung des Phänomens im Klaren zu sein.

 

Er entwickelte dazu eine eigene Methode: Eine Aluminium-Haushaltsfolie, ca. 30 cm breit, wird etwa 3 m lang entrollt. 2 m werden flach aus dem Fußboden ausgelegt, der restliche Teil führt annähernd vertikal vor einem Tisch nach oben, auf dem die Rolle deponiert wird. VP betritt - mit oder ohne Schuhwerk - die Folie, legt den Kopf etwas zurück, hält die Hände an die Hüften und scheint - sich konzentrierend - in besonderer Weise zu atmen.

 

Eventuell verspannt er sich bei verringerter Atmung. Unmittelbar nachdem ein kurzer aufwärts gerichteter Ruck des Körpers stattgefunden hat, geht er auf der Folie mit etwa drei Schritten langsam zum Tisch, erfasst mit der rechten Hand die bereitliegende Lampe am Außengewinde, bzw. einen Pol des zweipoligen Netzsteckers des Radiogerätes, und hält den jeweiligen anderen Pol an die Rolle.

 

Nach einigen Sekunden - mit oder ohne Aktivierung der Lampe bzw. des Radios - unterbricht er den Kontakt, tritt zurück und atmet mehrfach tief durch. Nach den Aussagen kann VP eine solche Phase nicht beliebig oft unmittelbar nacheinander wiederholen. Nach mehreren kurzen Versuchen bedarf es einer längeren Regenerationszeit.   -> Inhalt


2. Die elektrischen Effekte: Lampe und Radiogeräte


Da in der Testreihe I in Mainz am 10.2.94 eine deutliche Aktivierung der Lampe augenscheinlich nicht gelang, wurde auf die Versuche mit einem Radiogerät verzichtet.

 

In der Reihe II, im Hause der VP am 19.2.94, verliefen fünf von sechs Einzeltests mit der Lampe erfolgreich. Dabei lagen die Leuchtdauern zwischen 9 und 29 sec, mit einem Mittelwert von 13 sec. Beim 6. Versuch hielt einer der Zeugen die Lampe in einer solchen Weise, dass er in den elektrischen Kreis eingeschaltet war. Er empfand Stromschläge, 'als ob man in eine Steckdose fasst'.

 

Außerdem fanden am 19.2.94 drei erfolgreiche Einzeltests mit zwei verschiedenen Radiogeräten statt. Ein Weckerradio A (Versuch 7 und  8) war von einem der Zeugen mitgebracht worden, ein kleiner Neckermann-Heimsuper B (Versuch 9) stammte aus dem Besitz der VP. Beide Geräte wurden durch Anschließen an eine Steckdose des Wechselstromnetzes getestet, auf volle Lautstärke eines Senders eingestellt, vom Netz abgetrennt und auf dem Tisch neben die Folienrolle platziert. In den Versuchen 7 und 8 reagierte das Gerät A unter der oben beschriebenen Methode mit lautem Weckton, im Versuch 9 das Gerät B mit Musikwiedergabe in voller Lautstärke. Dauer: 17, 7 und 27 sec, Mittelwert 17 sec.   -> Inhalt


3. Die akustischen Signale


Beim Abspielen des Videobandes vom 19.2.94 wurde mehrfach ein veränderliches Tonsignal hörbar, dessen vom Verfasser elektronisch gemessene Frequenz zwischen 900 und 1000 Hz lag. In mehreren Fällen setzte dieser Ton exakt mit dem im Abschnitt 1 beschriebenen kurzen Ruck des Körpers der VP ein und verschwand mit oder nach den tiefen Atemzügen am Ende eines Versuchs.

 

Der während des 6. Versuchs zusätzlich zur Videoaufzeichnung durchgeführte Mitschnitt auf einer Tonkassette erlaubte eine detailliertere Analyse der auf diesem Band sehr viel deutlicheren Signale, (vgl. Abschnitt 7).

 

Es ist wichtig anzumerken, dass die Töne nicht nur unabsichtlich technisch dokumentiert, sondern auch von den Zeugen unmittelbar wahrgenommen und kommentiert wurden: 'Hörst du das?' 'Diesen Pfeifton?' 'In seinen Knochen pfeift es, hörst du das?' 'Das ist ein Pfeifton'.

 

Nachdem der Verf. das Material vom 19.2.94 erhalten und ausgewertet hatte, griff er auf seine eigene Videoaufzeichnung zurück. Tatsächlich waren bereits am 10.2.94 in Mainz entsprechende Töne überhört und unbemerkt dokumentiert worden, Dabei war eine zweimalige exakte Korrelation mit dem körperlichen Ruck der VP zu verzeichnen.   -> Inhalt


4. Lampe und Radiogerät: die elektrischen Eigenschaften


Hier sind nur die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Die vollständigen Daten stehen zur Verfügung.

 

Die Untersuchung einer baugleichen Party-Flackerkerze ergab bei 50 Hz und bei 1000 Hz eine Zündspannung bei 120 V und eine Löschspannung bei 113 V. Bei 120 V beträgt der Innenwiderstand etwa 30 kΩ, bei 220 V  etwa 37 kΩ. Die Ströme liegen im Bereich 1 bis 5 mA, die Leistungen zwischen 0,2 und 1,3 VA.

 

Das Radiogerät A stand dem Verf. nach Abschluss der Versuche vom 19.2.94 nicht zur Verfügung. Dagegen hatte die VP ihr eigenes Gerät (Versuch 9) einem der Zeugen zur Überprüfung mitgegeben, der es an den Verf. weiterleitete.

 

Es handelt sich um ein transistorisiertes Wechselstromgerät, das durch einen kleinen Transformator galvanisch vom Netz getrennt ist. Manipulation war nicht erkennbar, Die Betriebsdaten sind interessanterweise ähnlich denen der Lampe. Bei 50 Hz setzt die Funktion zwischen 130 und 150 V ein, mit einem Scheinwiderstand um 130 kΩ, der bei 220 V auf 35 kΩ absinkt.

 

Dementsprechend fließen Ströme zwischen 1 und 6 mA, die Leistungen betragen 0,13 bis 1,3 VA. Einwandfreier Betrieb des Gerätes war ab 140 V auch bei 1000 Hz möglich (Impedanz etwas unter 200 kΩ), oberhalb 180 V (130 kΩ) konnte aus technischen Gründen keine Messung durchgeführt werden.   -> Inhalt


5. Die Korrelationen der Konzentrationsphasen mit den Tonsignalen und den elektrischen Effekten


Obwohl die Aufzeichnung der Tonsignale unbeabsichtigt stattfand, und ihr zeitlicher Ablauf aufgrund der geringen Signalstärke nicht in allen Fällen mit wünschenswerter Präzision feststellbar ist, reichen die Werte zu einer Abschätzung der Korrelationen der Konzentrationsphasen der VP mit den Tonsignalen und den elektrischen Effekten aus.

 

Für die Versuche vom 19.2.94 ergibt sich eine mittlere Dauer von 37 sec für die Konzentration, von 25 sec für den Ton und von 16 sec für die elektrischen Effekte. Die zeitlichen Relationen sind durch klare Verschachtelungen charakterisiert: Setzt man den Beginn der Konzentration als 0 sec, so beginnt das Tonsignal 9 sec später und der elektrische Effekt weitere 7 sec danach. Die Endzeiten liegen in umgekehrter Reihenfolge bei 32, 34 und 37 sec; alle Werte sind Mittelwerte.   -> Inhalt


6. Ergänzungen


Im Abschnitt 3 wurde bereits auf die nachträgliche Kontrolle der beiseitegelegten Videoaufzeichnung der zunächst als ergebnislos bewerteten Testreihe I vom 10.2.94 hingewiesen. Nach Kenntnisnahme der Resultate vom 19.2.94 ergab die genauere Auswertung nicht nur die Existenz der Tonsignale, sondern zwei weitere Beobachtungen.

 

Die erste ist nicht sehr verlässlich: Es scheint, dass die Glimmlampe einmal kurzzeitig schwach aufleuchtete, was wegen der übergroßen Raumhelligkeit unbemerkt blieb und auf dem Videoband nur 'mit gutem Willen' erkennbar ist.

 

Die zweite Beobachtung ist wichtiger: Aufgefordert vom Verf. berührte die VP in zwei Fällen mit einer Hand die mit der Sonde des Oszillografen verbundene Metallplatte eines Hochspannungsvoltmeters. Der Schirm des Oszilloskops ist in der Videoaufzeichnung deutlich erkennbar. In einem der Fälle blieb die Null-Linie unverändert, und es war kein Ton hörbar.

 

Im zweiten Fall entstand beim Berühren der Platte bei hörbarem Ton ein deutliches Signal auf dem Oszillografen in Form eines breiten Bandes symmetrisch zur Null-Linie. Beim Unterbrechen des Kontaktes zwischen Hand und Platte verschwand dieses Signal. Leider unterließ der Verf. eine unmittelbare Analyse dieser Anzeige, da er - in Unkenntnis der Eigenschaften des erst später untersuchten Radiogerätes - eine Gleichspannung erwartete und das Signal voreilig als vom 50 Hz Wechselfeld im Raum herrührend interpretierte. Ein nachträglicher Kontrollversuch schloß jedoch eine derartige Entstehung aus.   -> Inhalt


7. Diskussion


Das Verhalten der VP, die Art des Auftreten der akustischen, anscheinend aus dem Körper kommenden Töne und ihrer Verknüpfung mit den elektrischen Effekten deuten auf eine psychisch ausgelöste, biologisch-physiologische Erzeugung einer hochgespannten elektromagnetischen Schwingung komplexer Wellenform im Grundfrequenzbereich 500 bis 1000 Hz.

 

Nach diesem Modell wäre der Körper der VP als elektrischer Generator anzusehen, der während einer etwa 30 sec langen Konzentrationsphase für eine mittlere Dauer von 15 sec einen Strom von einigen mA liefert. Die primär erzeugte Spannung zwischen der Hand und den Füßen der VP ist wegen der unbekannten Übergangswiderstände (Haut der Finger, Haut der Füße - Fußbekleidung) nicht bekannt. Abschätzbar ist allein die an den 'Verbrauchern' anliegende Spannung, die mindestens 130 V betragen muss, um die beobachteten Effekte zu verwirklichen.

 

Während der physiologischen Erzeugung kurzzeitiger Leistungen um 1 VA keine energeti­schen Probleme entgegenstehen, bleibt der Mechanismus der Erzeugung einer Spannung mit den gemessenen Eigenschaften im unklaren.

 

Zwar ist bekannt, dass die Muskeln im Frequenzbereich 1000 Hz schwingen, und daß die Knochen piezoelektrische Eigenschaften besitzen, d.h. mechanische Energie in elektrische Energie umsetzen können, jedoch liegen die elektrischen Spannungen der Muskelfasern mit einigen mV um 5 Zehnerpotenzen unterhalb der hier zu ver­mutenden Größenordnung. Es ist dem Verf. völlig unklar, auf welche Weise - eventuell unter Benutzung des Piezoeffektes - eine Spannung im Bereich einiger Hundert Volt aufgebaut wer­den kann.

 

Die kritische Nachlese gilt dem zunächst so bewerteten Versagen der VP bei dem Test I vom 10.2.94. Ohne Zweifel spielte dabei die momentane psychische Situation eine wesentliche Rolle. Abgesehen von der Konfrontation mit zuvor unbekannten Personen in einer unbekannten Umgebung nach einer längeren Anreise, wurde durch das von einem der Anwesenden zu Beginn angesprochene Thema der betrügerischen Manipulation eine ausgesprochen negative Atmosphäre geschaffen, die im Vergleich zur gewohnten Umgebung im Hause der VP (ohne kritische Wissenschaftler und vorlaute Journalisten) zu einer weitgehenden Schwächung des Effektes beigetragen haben kann. Die tatsächlich erzeugte Spannung blieb danach unterhalb der Zündspannung der Glimmlampe.

 

Eine letzte Bemerkung betrifft die 'Betriebsblindheit' des Autors. Es schien ihm allenfalls vorstellbar, dass die zuvor von Augenzeugen berichteten Phänomene durch normale elektrostatische Aufladung erklärbar seien, selbst ein transistorisiertes Radiogerät würde möglicherweise funktionieren. Diese Erwartung bestimmte sowohl die Auswahl der am 10.2.94 bereitgestellten Messgeräte als auch die Art ihrer Beobachtung.

 

Die Vorstellung, es könne sich um eine tonfrequente Wechselspannung handeln, wurde erst nach der Untersuchung des Radiogerätes unausweichlich, fügte sich dann aber nahtlos mit der akustischen Wahrnehmung der Töne und der Analyse der Aufzeichnungen zusammen. Man erkennt hier sehr deutlich, wie bestimmte Vor-Urteile geeignet sind, die korrekte Bewertung ungewohnter Ereignisse einzuschränken und zu erschweren.

 

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist leider ungeklärt, ob die Versuche unter günstigeren Bedingungen fortgesetzt werden können. Die wesentliche Belastung würde in jedem Fall die VP betreffen, die allerdings weder an finanzieller Kompensation noch an wissenschaftlichem Ruhm oder bühnenreifen Vorführungen interessiert zu sein scheint.   -> Inhalt

 

Prof. Dr. Ernst Senkowski

(Anm. GD: In Website eingefügt am 03.05.2022)

ZSTK Vol. II, No. 4, 1995 

 


 


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