LEIBHAFTIGE PHANTOME
Leibhaftige Phantome in spiritistischen Sitzungen
Eine Warnung
Liebe Leserinnen und Leser, wir sind uns darüber im Klaren, dass Sie erhebliche Schwierigkeiten haben werden, die in diesem Teil unserer Webseite vorgestellten Berichte über die vorübergehende Materialisierung aktiver menschlicher Gestalten nicht für schieren Betrug zu halten. Tatsächlich ist jedoch die Echtheit dieser so genannten Phantome nicht etwa nur von unbedarften gutgläubigen Spiritisiten weltweit bezeugt worden, sondern auch unter strengen Kontrollen von honorigen Forschern fotografisch und durch Materialproben objektiviert worden. Man kommt also nicht umhin, diese lebensechten Gestalten im intersubjektiven Sinn als real zu akzeptieren, auch wenn ihr Zustandekommen, das mit anderen außergewöhnlichen Phänomenen einhergeht, nicht geklärt ist.
Nach den ersten, sicht- und greifbaren Erscheinungen menschenähnlicher Hände ab 1873 ist die vorübergehende körperliche Präsenz voll ausgebildeter menschlicher Gestalten als 'Krönung der Geistererscheinungen' im Umfeld speziell begabter 'Materialisations-Medien' bezeichnet worden. Diese 'Personen' bilden sich aus einer nicht näher definierten Gaze oder schleierähnlichem 'Ektoplasma' (siehe Überschrift weiter unten: Ektoplama - eine unmögliche 'Substanz') oder 'Teleplasma', eine Substanz, die aus dem Körper des Mediums (und eventuell in geringerem Maße der Anwesenden) austritt. Sie erscheinen als handlungsfähige Menschen, deren biologisch-physiologische Funktionen nachgewiesen worden sind. Sie gaben sich in Gesprächen korrekten persönlichen Inhalts mit ihren im Sitzungsraum anwesenden Angehörigen zu erkennen und lösen sich nach einer maximal etwa einstündigen 'Lebensdauer', auf.
Es ist kein Wunder, dass im Laufe der Geschichte des Mediumismus besonders die Materialisationsmedien und die Erforscher dieser Erscheinungen heftigen Angriffen ausgesetzt waren. Gelegentlich wurden - begünstigt durch die übliche Dunkelheit während der Sitzungen - primitive Täuschungsversuche nachgewiesen, wie denn auch manche Betrügereien von den Gegnern selbst veranstaltet und den Medien unterstellt worden sind. Aber damit können die seit 15 Jahrzehnten dokumentierten echten Phänomene nicht aus der Welt geschafft werden.
Im Rahmen dieser Webseite ist es nicht möglich, die Geschichte dieser Materialisationen auch nur annähernd vollständig nachzuvollziehen. Wir verweisen dazu auf die einschlägige Literatur (siehe weiter unten: Literaturhinweise zum Thema 'Phantome') und beschränken uns auf die verkürzte Wiedergabe der Erlebnisse des Forschers Arthur Wills und eine längere Zusammenfassung der vielfältigen Phänomene im Umfeld des brasilianischen 'Supermediums' Carmine MirabelIIi
Ektoplama - eine unmögliche 'Substanz'
Die mir bekannten Beschreibungen des Ektoplasmas, aus dem die Phantome sich bilden, sind nicht geeignet, seine Entstehung und Eigenschaften in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild verständlich zu machen. Ein Beispiel für die variablen Formen von Ektoplasma vermitteln Aufnahmen, die im Rahmen der Baseler PSI-Tage im Dezember 2013 entstanden sind: 'Study from filmed Ectoplasm 2013'.
Es sicher, dass diese flüchtige 'Substanz' alle Stufen materieller Dichte in beliebigen Formen annehmen kann. Es ist auch berichtet, dass über Entfernungen von einigen Metern die daraus gebildeten Phantome durch eine Art 'Nabelschnur' mit dem Medium in Wechselwirkung stehen können.
Rev. J. B. Ferguson hat in seinem 1865 erschienen Buch 'Supramundane Facts' auf eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Bildung und Geburt eines biologischen Fötus und dem schnelleren Hervorbringen eines Phantoms hingewiesen. Das Inhaltsverzeichnis dieses Buches lässt erkennen, dass bereits vor 150 Jahren nahezu das gesamte Spektrum der medialen Phänomene beobachtet worden war. Ferguson hat auch berichtet, dass Phantome als Doppelungen des Mediums aufgetreten sind.
Die mir aus der Literatur bekannten Berichte über Vergleiche des Gewichts des Mediums und seines Phantoms sind unbefriedigend, allgemein scheint das Medium einen Gewichtsverlust zu erfahren, während ein aus ihm heraus gebildetes Phantom ein messbares Gewicht besitzt. Ein 'handfester' Widerspruch tritt auf, wenn das eben noch unhergehende Phantom anscheinend frei unter der Zimmerdecke herumschwebt. Eine weitere Diskrepanz besteht in der Art des Verlaufs der Dematerialisations-Vorgänge. Die Materie des Phantoms kann sich in den Körper des Mediums zurückziehen, der Phantomkörper kann aber auch einfach 'im Fußboden versinken'. Das Verschwinden geschieht auch, wenn vergeblich versucht wird, etwa die Hand eines Phantoms fest zu halten. Ein dritter Punkt erscheint bemerkenswert: Ektoplasma ist 'im Normalfall' außerordentlich lichtempfindlich, weswegen die meisten Sitzungen, Fotos und Videoaufzeichnungen bei Rotlicht durchgeführt werden. Schon das unvorbereitete Einschalten einer Taschenlampe kann das Medium gesundheitlich schädigen. Dem entgegen haben erfolgreiche Sitzungen beispielsweise bei dem brasilianischen Medium Mirabelli in vollem Tageslicht oder hellem künstlichen Licht stattgefunden. Ektoplasmaproben, die nicht wie gewöhnlich einfach verschwanden, konnten analysiert werden und erwiesen sich als eiweißähnliche Stoffe.
Wir empfehlen an dieser Stelle den ausführlichen Transdialog, den Walter Schnittger, mit dem verstorbenen Oliver Lodge zu unserer Thematik führte. Das durch Walters Ehefrau Karin als Halbtracemedium vermittelte Gespräch ist im 'Claudius-Portal' unter 'Oliver Lodge' zugänglich.
Die Ausführungen von Lodge sind unseren Ansichten ähnlich. Wir können uns vorstellen, dass eine geistig gesteuerte Projektion oder Aktivierung morphogenetischer Felder die Phantome realisiert, wobei das Ektoplasma als eine Art Zwischenstufe, 'Verankerung' oder 'Träger' angenommen werden kann. Auf 'unserer' Seite gehen Medium und Beisitzer eine unbewusste informatorische Verbindung ein. Unter der Annahme der Aktivitäten autonomer geistiger Entitäten läge dann ein Gemeinschaftswerk vor. In diesem 'Schmelztiegel' vermischen sich die geistigen, psychischen und materiellen Strukturen, und unsere physikalischen 'Gesetze' sind vorübergehend aufgehoben.
Wegen ihrer relativ kurzen 'Lebensdauer' lassen sich die Phantome durchaus den Spukerscheinungen zurechnen. In einer Erweiterung könnten wir unsere je eigene vorübergehende materielle Existenz zwischen Geburt und Tod ebenfalls als Spukphänomen bezeichnen, was eine sehr außergewöhnliche Ansicht wäre, und die raumzeitlich-materielle Verwirklichung der 'schöpferischen' Ideen und der gesamten 'Evolution' ebenso beschreiben, wenn wir nicht überhaupt die Kausalität an den Nagel hängen wollen.
Die nahe liegende Frage nach der Art einer eventuellen steuernden Intelligenz und dem Sinn des Ganzen würde sich dann als unangemessen erledigen.
Zu den spektakulären Manifestationen im medialen Umfeld gehören auch materialisierte Tier- oder tierähnliche Gestalten, wie sie beispielsweise in den Sitzungen mit dem polnischen Medium Franek Kluski dokumentiert worden sind.
Außerdem wurden Teleportationen als räumliche Versetzungen der Medien, eventuell gekoppelt mit Zeitsprüngen, beobachtet, die auch - hier nur am Rande vermerkt - bei Nahbegegnungen mit UFOs berichtet werden.
Informativer Beitrag zum Thema: 'NEW AGE SPIRITUALITY AND THE PHYSICAL FORMS OF MEDIUMSHIP' - Kai Muegge
Literaturhinweise zum Thema 'Phantome'
Naturgemäß ist es im vorgegebenen Rahmen nicht möglich, die Geschichte der Phantome auch nur annähernd vollständig nachzuvollziehen. Wir nennen eine begrenzte Zahl einschlägiger Autoren und ihrer Werke und beschränken uns im Weiteren auf die Wiedergabe eines persönlichen Erfahrungsberichtes des Ingenieurs Arthur Wills über die Begegnungen mit seiner Frau und der unglaublichen parapsychologischen Aktivitäten des Universalmediums Carmine MirabelIIi.
In Deutschland war Albert von Schrenck-Notzing als erster Forscher bemüht, die Angriffe und Betrugsunterstellung durch fotografische Dokumentationen zu entkräften.
Als Klassiker der Parapsychologie gelten die beiden Hauptwerke des Musikers, Musikpädagogen, Komponisten und Philosophen Emil Mattiesen (1875-1939) 'Der jenseitige Mensch - Eine Einführung in die Metapsychologie der mystischen Erfahrung' (1925) und die Trilogie 'Das persönliche Ueberleben des Todes. Eine Darstellung der Erfahrungsbeweise' (1936-39).
Für englischsprachige Interessenten erweist 'The Encyclopaedia of Psychic Science' des Ungarn Nandor Fodor, (1932) als Fundgrube, in der die theoretischen Interpretationen - wie bei Mattiesen - nicht mehr unseren ungeteilten Beifall finden. Victor Zammit hat daraus den umfangreichen Abschnitt über Materialisation in einen 'Afterlife Report' übernommen:
Knapp 100 kBite enthalten alphabetisch geordnet eine Fülle von Details verschiedener Materialisationssitzungen.
Dipl. Ing. Rolf Linnemann hat den dreiteiligen Artikel von Werner Schiebeler 'Der Kampf um die Materialisationsphänomene' ins Netz gestellt.
Diese Bilder sind den genannten Büchern von Werner Schiebeler entnommen.
Die Inhaber der Rechte ließen sich nicht mehr nachvollziehen.
Der Autor hat darin zu den Kontroversen kritisch Stellung genommen und in seinen Büchern 'Der Tod, die Brücke zu neuem Leben' (1988) und 'Zeugnis für die jenseitige Welt' (1989) den gesamten Komplex behandelt. Siehe auch: WerSch: Jenseitserlebnisse Verstorbener. Er hat darin auch die Phantome des dänischen Mediums Einer Nielsen (in 47 Jahren etwa 17.000 Materialisationen!) ausführlich dargestellt, die unter den kritischen Augen gestandener Wissenschaftler, Ingenieure und Mediziner stattfanden, zu denen Fritz Grunewald: 'Physikalisch-mediumistische Untersuchungen' (1920) und Hans Gerloff 'Die Phantome von Kopenhagen' (2. Auflage 1955) zählten. Die Spitze der Materialisationsphänomene hat durch das brasilianische Medium Carmine Mirabelli (siehe unten) verwirklicht. Wir müssen aber nicht in die fernere Vergangenheit zurück blicken, um den Phantomen zu begegnen. Tatsächlich hat es in der jüngeren Zeit im Umfeld von vier ITK-Experimentatoren einige Erscheinungen gegeben, von denen mindestens eine als Phantom gesichert ist. Im Übrigen berichtet Victor Zammit gelegentlich über Jetztzeit Materialisationsmedien.
Eine optimistische Vorschau
Noch einmal: Man kann alle Paraphänomene ablehnen, da sie einem - wie Albert Einstein einst sagte - den fest geglaubten Boden unter den Füßen weg zu ziehen drohen. Tatbestände wird man aber nicht dadurch los, dass man ihre Existenz leugnet. Wenn alle Anomalien einem übergeordneten Plan folgen, der unsere Weltbilder verändern soll, wird niemand und nichts diese Entwicklung verhindern können.
Arthur J. Wills begegnet seiner materialisierten Ehefrau
In 'Life - now and forever' ('Leben - jetzt und für immer') des Bauingenieurs und Architekten, Präsident des 'U.S. 'College of Psychic Science and Research', Arthur J. Wills verbirgt sich eine Besprechung des englischen Buches. Wir übernehmen einige von E.S. übersetzte Details.
Wills schrieb, 'er habe in den vielen Jahren seiner Forschung etwa 2000 Materialisationen beobachtet, von denen nur sehr wenige vollständige oder annähernd vollständige Repräsentationen der ehemaligen irdischen Form darstellten. Die meisten zeigten verschiedene Grade der Unvollständigkeit, einige erschienen geradezu zweidimensional. In welcher Weise sie jedoch zustande kämen, sei unbekannt'.
Die vielgestaltigen Formen sind unterschiedlichster Art, darunter auch solid anfassbare. Wills betont, dass er sich während all dieser Beobachtungen seiner selbst und der Situation voll bewusst war und beschreibt die verschiedenen Arten der Bildung und des Vergehens der Gestalten. Manche werden kleiner und kleiner, andere verschwinden einfach im Boden.
'Es ist (jedoch) zu beachten, dass ein Geistwesen als solches physisch nicht wahrgenommen werden kann. Was wir sehen, ist die von ihm aufgebaute Form unter Benutzung des Ektoplasmas des Mediums und der Beisitzer. Auch wir, die hier Lebenden, sehen einander eigentlich nicht. Wir sehen eine verzeitlichte physische Form, in der wir eingeschlossen sind, und durch die wir als geistige Wesen für andere physische Wesen manifest werden.
Arthur Wills geht ausführlich auf eine Erscheinung seines jüngeren Bruders ein und erklärt, dass ein Geistwesen seine ehemalige irdische Erscheinungsform visualisieren müsse, um sie in das verschiedenfarbige, unterschiedlich strukturierte Ektoplasma zu projizieren.
Das Gefühl beim Anfassen einer materialisierten Gestalt umfasst ein breites Spektrum von feucht bis trocken, von warm bis kühl, von dicht bis sehr fein schleierartig, seifenblasenähnlich. Die Bekleidung der Gestalten kann stoffartig, gewebeartig sein, mit Stickereien verziert.
Wills beschreibt weiterhin die Einzelheiten der mehrfachen Begegnungen mit seiner verstorbenen Ehefrau, die er in Abständen bei verschiedenen Medien erlebte und durch ein spielerisches Moment gekennzeichnet sind.
Einmal hatte er zur Sitzung ihren Lieblingsschal mitgebracht und ihn ihr gegeben. Sie hatte ihn umgelegt, und nachdem sie sich aufgelöst hatte, lag der Schal am Boden. Bei einer anderen Gelegenheit war der Schal im Haus geblieben. Seine Frau verschwand im Kabinett (in dem das Medium saß) und kam einen Augenblick später mit dem Schal wieder heraus. In einem dritten Fall hatte Wills den Schal wieder mitgebracht. Sie hatte ihn umgelegt und war damit im Kabinett verschwunden. Danach blieb der Schal (im Sitzungszimmer) verschwunden, aber Wills fand ihn daheim im Schlafzimmer. Abschließend setzt sich Wills mit der hartnäckigen Verbohrtheit der Skeptiker auseinander.
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